Was tun vor und nach einer Operation?

Was tun vor und nach einer Operation?

 

V O R H E R

 

Die Katze sollte während der Narkose absolut nüchtern sein.

Deshalb 24 Std. vorher nicht mehr füttern.

 

Ausnahme:

Kitten und Jungtiere!

Bei Ihnen gibt der Tierarzt eine individuelle Fastenzeit vor, die in der Regel keinesfalls 12 Stunden überschreitet.

Viele Tierärzte sind der Meinung, dass 12-stündiges Fasten auch für ausgewachsene Tiere ausreiche.

Die Aufnahme fester Nahrung vor der Operation kann fatale Folgen haben.

Unter Umständen erbricht sie den Nahrungsbrei während der Narkose und erstickt daran.

24 Std. sind die maximale Fastenzeit.

 

Ein längeres Fasten führt zu reduzierten Glykogenreserven.

Dieser Zustand kann zu einer gefährlichen Einschränkung der Entgiftungsmöglichkeiten der Leber führen und ist für eine Narkose ganz und gar nicht förderlich.

Bei Notfall-Patienten, bei denen sich die Operation nicht verschieben lässt, kann der Magen „zwangsentleert“ werden, z.B. durch die intramuskuläre Verabreichung eines bestimmten Wirkstoffes.

Diese Methode sollte aber ausschließlich auf Notfälle beschränkt werden und nicht angewendet werden, wenn der Katzenbesitzer sein Tier nachlässig auf die Operation vorbereitet.

 

  • Der Katze sollte bis zum letzten Moment vor der Narkose Flüssigkeit zur Verfügung stehen! Wasser führt zu keinem erhöhten Narkoserisiko. Beim Erbrechen besteht keinerlei Erstickungsgefahr. Das ist nur der Fall, wenn ein fester Bestandteil des Mageninhalts nach oben drängt. Ausreichend Trinkwasser verhindert eine Dehydrierung der Katze, h.lt den Kreislauf stabil und beugt Nierenproblemen vor.
    Das ist umso wichtiger, da die meisten Narkosemittel über die Nieren entsorgt werden.
  • Übertragen Sie Ihre Nervosität nicht auf die Katze! Begehen Sie nicht den Fehler, die eigenen Ängste auf die Katze zu übertragen. Stubentiger sind sensibel und bemerken sofort, wenn ihr Besitzer unruhig ist. Versuchen Sie, Ruhe zu bewahren und lenken Sie sich ab, damit Ihre Gedanken nicht ununterbrochen um den bevorstehenden Eingriff kreisen. Solange Sie ruhig und ausgeglichen bleiben, wird auch Ihre Katze beruhigt sein.
  • Legen Sie eine Checkliste für Ihren Tierarzt an. Sie können Ihrem Tierarzt seine Arbeit erleichtern, indem Sie eine Liste mit wichtigen Daten Ihrer Katze erstellen, wie Alter, Geschlecht, Rasse, Gewicht, Allgemeinzustand, bisherige Erkrankungen, verabreichte Medikamente.

 

N A C H H E R

 

  • Das Abholen aus der Tierarztpraxis erfolgt meist dann, wenn das Tier bereits wieder aus der Narkose erwacht ist und der Tierarzt sich überzeugt hat, dass alles in Ordnung ist.
    Es kann noch 12 - 24 Stunden dauern, bis die Katze wieder alle Sinne beieinander hat. Die Katze sollte in einem ausreichend großen Transportkorb nach Hause befördert werden.
    Ihr Kopf darf nicht abgeknickt sein.
  • Das Auto sollte weder unterkühlt noch überhitzt sein (Im Sommer in den Schatten stellen, im Winter vorheizen, bevor die Katze transportiert wird).Zugluft ist zu vermeiden, dennoch sollte im Fahrzeug frische Luft sein.
  • Zuhause muss die Katze vor Unterkühlung geschützt werden.
    Deshalb auf eine warme Unterlage legen oder in einen temperierten Raum, Hitzestau jedoch vermeiden. Die Katze sollte ebenerdig platziert werden, damit sie im halb wachen Zustand nicht irgendwo herunterfällt. Klettermöglichkeiten sollten entfernt werden. In der Regel darf die Katze nach der Operation an diesem Tag nichts mehr fressen, nur trinken.
    Erst am nächsten Morgen ist Fressen erlaubt.
Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren: